Am Freitag wurde der Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie aus NRW vom 30.03.2021 auch für die ostdeutschen Tarifgebiete in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt übernommen. Damit bleibt der Flächentarifvertrag dort erhalten. In Sachsen werden die entsprechenden Übernahmeverhandlungen am kommenden Montag stattfinden.
Für den VSME sind die beiden Übernahmen eine Bekräftigung der eigenen Position. Mehrfach hat der Verband der Gewerkschaft ebendiese Lösung auch für Sachsen angeboten. Für ein Draufsatteln gibt es keine Berechtigung, da sich die durchschnittliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der sächsischen Industrie nur wenig von der in den anderen ostdeutschen Bundesländern unterscheidet. Der Rückstand in den wesentlichen wirtschaftlichen Kriterien gegenüber den westdeutschen Tarifgebieten ist nach wie vor groß. Deshalb muss es sowohl für die Gewerkschaft als auch für die Arbeitgeberverbände ein zentrales Anliegen bleiben, den notwendigen wirtschaftlichen Aufholprozess gemeinsam zu gestalten.